Die Große Tierwanderung

Was ist die Große Migration?

Stellen Sie sich vor, Sie stehen inmitten der weiten, goldenen Savannen Afrikas, umgeben von Millionen wandernder Tiere. Die Große Migration der Gnus, Zebras und Gazellen ist ein wahrhaft beeindruckendes Naturschauspiel, das jährlich die Serengeti in Tansania und die Masai Mara in Kenia durchquert. Diese epische Reise, bei der die Herden über 800 Kilometer zurücklegen, folgt dem uralten Rhythmus der Regenzeiten und dem Wachstum frischer Gräser.

Jedes Jahr ziehen rund 1,2 Millionen Gnus, begleitet von 300.000 Zebras und unzähligen Gazellen, auf der Suche nach Nahrung und Wasser durch die endlosen Ebenen. Doch diese Reise ist nicht ohne Gefahren: Raubtiere wie Löwen, Leoparden und Krokodile lauern auf die schwächeren Mitglieder der Herde, und die tückischen Flussüberquerungen fordern ihren Tribut. Diese Herausforderungen und die schiere Zahl der beteiligten Tiere machen die Tierwanderung zu einem der spektakulärsten und dramatischsten Naturschauspiele der Welt.

Doch die Große Migration ist mehr als nur ein visuelles Spektakel. Sie ist ein kraftvolles Beispiel für die Überlebensstrategien der afrikanischen Tierwelt und eine Demonstration der beeindruckenden Anpassungsfähigkeit dieser Tiere. Wissenschaftler glauben, dass die Herden ihre Richtung durch das Reagieren auf entfernte Blitze und Donner bestimmen, immer auf der Suche nach den besten Weidegründen.

Welche Tiere lassen sich während einer Safari zur Großen Migration beobachten?

Während einer Safari zur Großen Migration erleben Sie eine beeindruckende Vielfalt an Wildtieren. Die Hauptakteure sind die rund 1,2 Millionen Gnus, begleitet von etwa 300.000 Zebras und unzähligen Thomson- und Grant-Gazellen. Diese riesigen Herden ziehen Raubtiere wie Löwen, Leoparden, Geparden, Hyänen und Krokodile an, die stets auf der Jagd nach Beute sind.

Zusätzlich zu diesen dramatischen Szenen können Sie auch Elefanten, Büffel, Giraffen und eine Vielzahl von Vogelarten beobachten, die die Serengeti und Masai Mara bevölkern. In der südlichen Serengeti haben Sie während der Kalbzeit im Januar und Februar die Möglichkeit, die Geburt tausender Gnu-Kälber mitzuerleben, was wiederum zahlreiche Raubtiere anzieht, die auf leichte Beute hoffen.

Wo findet die Große Tierwanderung statt?

Die Tierwanderung erstreckt sich über die weiten, atemberaubenden Landschaften der Serengeti in Tansania und der Masai Mara in Kenia. Diese beiden Regionen bilden das Herzstück dieses unglaubliche Schauspiel.

Tansania: Serengeti Nationalpark

Die Reise beginnt und endet in der Serengeti, einem der bekanntesten Nationalparks Afrikas. Die Serengeti erstreckt sich über etwa 30.000 Quadratkilometer und bietet eine vielfältige Tierwelt und spektakuläre Landschaften. Hier durchqueren die Herden sowohl die südlichen, zentralen als auch die westlichen und nördlichen Ebenen, wobei jede Region einzigartige Beobachtungsmöglichkeiten bietet.

Kenia: Masai Mara

Ab Juli erreichen die Herden die Masai Mara in Kenia, wo sie bis etwa Oktober verweilen. Diese Region ist bekannt für ihre dichte Tierpopulation und die spektakulären Szenen, die sich während der Flussüberquerungen des Mara-Flusses abspielen.

Ablauf und Jahreszeiten der Migration

Dezember bis März: Zeit für neues Leben

Die Migration beginnt in der südlichen Serengeti, wo die Herden von Dezember bis März verweilen. In dieser Zeit werden über 400.000 Gnu-Kälber geboren, was zahlreiche Raubtiere anzieht. Diese Phase bietet dramatische Szenen von Geburt und Jagd.

April bis Juni: Wanderung nach Norden

Nach der Kalbzeit ziehen die Herden langsam nach Norden in die zentrale und westliche Serengeti. Im Mai beginnt die Paarungszeit, und die Tiere sammeln sich in großen Gruppen. Im Juni erreichen sie die Flüsse Grumeti und Mbalageti, wo sie die ersten gefährlichen Flussüberquerungen wagen.

Juli bis Oktober: Flussüberquerungen

Die spannendste Phase der Migration findet von Juli bis Oktober statt, wenn die Herden den Mara und Talek Fluss in der nördlichen Serengeti und in der Masai Mara überqueren. Diese dramatischen Überquerungen, bei denen die Tiere gegen starke Strömungen und lauernde Krokodile kämpfen, sind ein absolutes Highlight.

November: Rückkehr in den Süden

Im November, nach den kurzen Regenfällen, kehren die Herden aus der Masai Mara in die Serengeti zurück. Sie bewegen sich nach Süden, um die frischen Weiden zu nutzen, und bereiten sich auf die nächste Kalbzeit vor.

Die Serengeti und die Masai Mara bieten das ganze Jahr über unglaubliche Naturerlebnisse, aber die Große Migration ist zweifellos das Highlight. Jede Region hat ihre eigenen Besonderheiten und jede Phase der Migration bringt einzigartige und unvergessliche Momente.

Die Große Tierwanderung: Monat für Monat

Wenn Sie Ihre Reise nach Ostafrika planen und gerne die Gnu Herden sehen möchten, ist es wichtig zu wissen, wann sich die Tiere wo befinden. Wir geben Ihnen hier einen detaillierten Einblick über jeden Monat des Jahres, so dass Sie sich in der Theorie bestens auf Ihre Reise vorbereiten können. Dennoch ist es nie genau vorhersehbar wann die Tiere wo sind, da sie sich an den Regenfällen orientieren und diese sich von Jahr zu Jahr auch verschieben können.

Januar

• Ort: Ndutu Area
• Highlight: Beginn der Kalbzeit, tausende Gnu-Kälber werden geboren, zahlreiche Raubtiere sind aktiv.

Februar

• Ort: Ndutu Area, südliche Serengeti
• Highlight: Höhepunkt der Kalbungszeit, täglich werden rund 8.000 Kälber geboren, ideale Zeit für die Beobachtung von Raubtieren.

März

• Ort: Südliche Serengeti, Maswa Game Reserve
• Highlight: Die Herden bereiten sich auf die Wanderung nach Norden vor, Raubtiere sind weiterhin präsent.

April

• Ort: Südliche Serengeti, zentrale Serengeti
• Highlight: Die Wanderung in Richtung Norden beginnt, die Herden bewegen sich langsam Richtung zentrale Serengeti.

Mai

• Ort: Zentrale Serengeti, Moru Kopjes
• Highlight: Paarungszeit, beeindruckende Kämpfe zwischen männlichen Gnus, die Herden sammeln sich in großen Gruppen.

Juni

• Ort: Westlicher Korridor, Grumeti-Fluss
• Highlight: Erste Flussüberquerungen, die Herden sammeln sich entlang des Grumeti-Flusses.

Juli

• Ort: Nördliche Serengeti
• Highlight: Große Flussüberquerungen des Mara-Flusses beginnen, die Spannung steigt.

August

• Ort: Nördliche Serengeti, Masai Mara
• Highlight: Dramatische Flussüberquerungen, Raubtiere lauern in der Nähe der Flüsse.

September

• Ort: Masai Mara
• Highlight: Die Herden sind in der Masai Mara verteilt, tägliche Flussüberquerungen am Mara-Fluss.

Oktober

• Ort: Masai Mara, Nördliche Serengeti
• Highlight: Die Herden beginnen ihre Rückkehr nach Süden, letzte Flussüberquerungen.

November

• Ort: Östliche Serengeti
• Highlight: Die Herden ziehen zurück in die Serengeti, die Regenzeit beginnt und frisches Gras sprießt.

Dezember

• Ort: Zentrale Serengeti, Ndutu
• Highlight: Die Herden kommen im Süden an, die Kalbzeit beginnt erneut.

Vergleich: Kenia vs. Tansania

Kenia:

Das Masai Mara National Reserve in Kenia ist weltbekannt für die dramatischen Flussüberquerungen des Mara-Flusses, die von Juli bis Oktober stattfinden. Diese Region ist leicht zugänglich und bietet eine hervorragende touristische Infrastruktur mit luxuriösen Camps und Lodges. Familien und Erstbesucher finden hier eine Fülle an Aktivitäten, von Heißluftballonfahrten über kulturelle Begegnungen bis hin zu exklusiven Safaris in privaten Konzessionen.

• Flussüberquerungen: Die berühmten Überquerungen des Mara-Flusses sind ein Höhepunkt der Migration.
• Zugang und Infrastruktur: Kenia ist bekannt für seine hervorragende touristische Infrastruktur und die einfache Erreichbarkeit der Masai Mara. Diese Region ist ideal für Familien und bietet eine Vielzahl von Unterkunftsmöglichkeiten, die sowohl Luxus als auch Komfort bieten.
• Aktivitäten: Neben der Tierbeobachtung bietet Kenia einzigartige Erlebnisse wie Heißluftballonfahrten über die Savanne, kulturelle Begegnungen mit den Maasai und exklusive Safari-Aktivitäten in privaten Konzessionen.

Tansania:

In der Serengeti in Tansania kann man fast das ganze Jahr über einen Blick auf die Große Migration erhaschen. Die Gnuherden zieht durch verschiedene Regionen der Serengeti, von den südlichen Ebenen bis zu den dramatischen Flussüberquerungen des Grumeti-Flusses im Westen und des Mara-Flusses im Norden. So hat man auch die Möglichkeit die Migration zu etwas weniger überlaufenden Reisezeiten zu beobachten, wie zum Beispiel während der Monate Januar bis Mai.

• Kalbzeit: Von Dezember bis März in der südlichen Serengeti.
• Flussüberquerungen: Im Juni und Juli im westlichen Korridor und von Juli bis Oktober im Norden.
• Erlebnis: Die Migration durchquert verschiedene Regionen der Serengeti, von den südlichen Ebenen während der Kalbzeit bis zu den dramatischen Flussüberquerungen des Grumeti-Flusses im Westen und des Mara-Flusses im Norden. Jede Region hat ihre eigene, einzigartige Faszination.

Tipps für die Planung Ihrer Safari

Eine Safari zur Großen Migration ist ein unvergessliches Erlebnis, das sorgfältige Planung erfordert, um das Beste daraus zu machen. Hier sind einige wertvolle Tipps, die Ihnen helfen, Ihre Reise zu optimieren:

1. Frühzeitig buchen

Die Große Migration zieht jedes Jahr viele Besucher an. Damit Sie nicht zu viele Kompromisse eingehen müssen und die Unterkünfte bekommen, die Sie gerne wünschen, sollten Sie Ihre Reise mindestens ein Jahr im Voraus buchen. Gerade während der Sommermonate, wenn die Gnu Herden im Norden der Serengeti sind, wird es sehr voll und eine frühzeitige Buchung gewährleistet Ihnen eine größere Auswahl und bessere Preise.

2. Budgetplanung

Eine Safari zur Großen Migration kann kostenintensiv sein, aber mit einer sorgfältigen Budgetplanung können Sie das Beste aus Ihrer Reise herausholen. Berücksichtigen Sie nicht nur die Kosten für Unterkunft und Transport, sondern auch für zusätzliche Aktivitäten, Nationalparkgebühren und Trinkgelder. Ein gut durchdachtes Budget hilft Ihnen, unerwartete Ausgaben zu vermeiden und Ihre Reise stressfrei zu genießen.

Die Preise variieren je nach Saison. In der Hochsaison, wenn die Flussüberquerungen stattfinden, sind die Kosten höher. Eine Reise in der Nebensaison kann günstiger sein und bietet dennoch großartige Beobachtungsmöglichkeiten.

3. Auswahl der Unterkünfte

Die Wahl der richtigen Unterkunft ist entscheidend für Ihr Safarierlebnis. Entscheiden Sie sich für Camps und Lodges, die strategisch entlang der Migrationsroute liegen. Ein mobiles Migration Camp bietet optimale Voraussetzungen zur Beobachtung der Tiere, da es in bester Lage positioniert ist. Diese Zeltcamps bieten ein authentisches und rustikales Erlebnis, bei dem Sie dennoch auf nichts verzichten müssen. Wenn Sie es etwas luxuriöser und mit mehr Komfort wünschen, bieten auch die permanenten Lodges großartige Möglichkeiten, um die Tierherden zu sehen.

4. Aufenthaltsdauer

Um die Migration in ihrer ganzen Pracht zu erleben, sollten Sie genügend Zeit einplanen. Ein Aufenthalt von mindestens vier Nächten ist zu empfehlen, da es immer wieder zu wetterbedingten Änderungen oder unvorhersehbaren Tierbewegungen kommen kann.

5. Privates Fahrzeug

Ein privates Fahrzeug bietet Ihnen die Freiheit und Flexibilität, die Große Migration in Ihrem eigenen Tempo zu erleben. Sie können spontan anhalten, um besondere Momente festzuhalten, und haben mehr Kontrolle über Ihre Reiseroute. Ein privates Fahrzeug ermöglicht es Ihnen auch, abseits der ausgetretenen Pfade zu fahren und weniger überfüllte Gebiete zu erkunden.

6. Beratung durch Experten

Eine Safari zur Großen Migration ist ein komplexes Unterfangen, und die Beratung durch erfahrene Reiseexperten kann den Unterschied ausmachen. Experten kennen die besten Reisezeiten, Routen und Unterkünfte und können Ihnen maßgeschneiderte Empfehlungen geben. Nutzen Sie ihr Wissen und ihre Erfahrung, um eine unvergessliche Reise zu planen.

Sollten Sie nun Lust auf eine Reise zur Großen Migration in Kenia oder Tansania bekommen haben. Melden Sie sich jederzeit bei uns, wir stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite!

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