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Währung und Zahlungsmöglichkeiten in Kenia

Alles was Sie wissen müssen

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Der Kenianische Schilling (KES oder KSh) ist die offizielle Währung Kenias und das wichtigste Zahlungsmittel des Landes. Eingeführt im Jahr 1966, ersetzte er den zuvor gültigen Ostafrikanischen Schilling, der während der britischen Kolonialherrschaft genutzt wurde. Mit der Einführung des Kenianischen Schillings manifestierte Kenia seine wirtschaftliche Unabhängigkeit und schuf eine eigene nationale Währung, die bis heute das Rückgrat des Finanzsystems bildet.

Der Kenianische Schilling unterliegt wie viele afrikanische Währungen Schwankungen gegenüber dem US-Dollar und dem Euro. In den letzten Jahren hat er an Wert verloren, was zu einer erhöhten Inflationsrate geführt hat. Dennoch bleibt er das dominierende Zahlungsmittel für alltägliche Transaktionen und spielt eine zentrale Rolle im Wirtschaftsleben des Landes.

Geschrieben von: Anja Sterker Zuletzt aktualisiert am: 16. April 2025

Banknoten und Münzen: Praktisches für Reisende

Der Kenianische Schilling ist in 100 Cent unterteilt, allerdings sind Cent-Münzen aufgrund ihres geringen Werts kaum noch im Umlauf. Für Reisende sind vor allem folgende Stückelungen relevant:

  • Münzen: 1, 5, 10, 20 und (selten) 40 Schilling
  • Banknoten: 50, 100, 200, 500 und 1.000 Schilling

Die aktuellen Banknoten wurden mit markanten Symbolen der kenianischen Kultur und Natur gestaltet. Jede Banknote zeigt eines der berühmten „Big Five“ – Elefant, Löwe, Nashorn, Büffel oder Leopard – und reflektiert damit die Bedeutung des Landes als Safari-Destination.

Für Reisende empfiehlt es sich, kleinere Scheine griffbereit zu haben, da größere Geldbeträge oft schwer zu wechseln sind. Während in Städten bargeldlose Zahlungen zunehmend genutzt werden, bleibt Bargeld in ländlichen Gebieten unverzichtbar. Zudem akzeptieren einige Hotels und Geschäfte in touristischen Regionen US-Dollar – allerdings meist nur Scheine, die nach 2006 gedruckt wurden.

Umtausch von Fremdwährungen

Geldwechseloptionen: Banken, Wechselstuben oder Hotels

Reisende, die in Kenia unterwegs sind, haben mehrere Möglichkeiten, Euro oder US-Dollar in Kenianische Schilling umzutauschen. Jede Option hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, sodass sich je nach Bedarf und Aufenthaltsort unterschiedliche Methoden empfehlen:

  • Wechselstuben bieten oft die besten Wechselkurse und verlangen meist keine oder nur geringe Gebühren. Sie sind in Städten weit verbreitet und haben oft längere Öffnungszeiten als Banken.
  • Banken sind eine sichere Möglichkeit zum Geldwechsel, verlangen aber in der Regel höhere Gebühren als Wechselstuben. Zudem können die Öffnungszeiten eingeschränkt sein.
  • Hotels bieten in vielen Fällen Währungsumtausch an, jedoch oft zu weniger günstigen Kursen als Wechselstuben oder Banken. Diese Option eignet sich vor allem für kleinere Beträge oder in Notfällen.
  • Geldautomaten (ATMs) ermöglichen es, mit internationalen Kredit- oder Debitkarten Bargeld abzuheben. Sie sind in Städten gut verfügbar und eine bequeme Alternative zum Geldwechsel.
  • Flughäfen bieten mehrere Wechselmöglichkeiten, darunter Banken, Wechselstuben und Geldautomaten. Da die Kurse hier meist schlechter sind, empfiehlt es sich, nur kleine Beträge für erste Ausgaben nach der Ankunft zu wechseln.

Für einen optimalen Wechselkurs ist es ratsam, sich vorab über die aktuellen Kurse zu informieren und verschiedene Anbieter zu vergleichen. Besonders in Wechselstuben lassen sich oft bessere Konditionen als in Banken oder Hotels erzielen.

Gebühren beim Währungsumtausch

Beim Umtausch von Fremdwährungen können unterschiedliche Gebühren und Kosten anfallen. Besonders Bargeldabhebungen mit Kreditkarten oder EC-Karten/Girocards sollten im Vorfeld überprüft werden:

  • Wechselgebühren: Banken erheben oft eine Gebühr für den Umtausch von Fremdwährungen. Wechselstuben bieten meist bessere Konditionen, jedoch sollten versteckte Gebühren beachtet werden.
  • ATM-Gebühren: Bei Abhebungen mit Kreditkarten fallen häufig 2 % Gebühren (mind. 6 EUR) an, während bei EC-Karten/Girocards meist 1 % (mind. 4,90 EUR) berechnet wird.
  • Mindestbeträge für Gebühren: Bei einem Währungsumtausch unter 200 EUR können pauschale Gebühren von etwa 4,90 EUR anfallen.

Tipps zur Gebührenvermeidung

  • Vergleichen Sie Wechselkurse an verschiedenen Standorten, um den besten Kurs zu erhalten.
  • Nutzen Sie Währungsrechner-Apps oder Webseiten wie XE.com, um aktuelle Wechselkurse zu prüfen.
  • Wechseln Sie größere Beträge vor Ort, da in Kenia meist bessere Umrechnungskurse gelten als bei europäischen Banken.
  • Vermeiden Sie Straßenhändler und Schwarzmarktangebote, da diese oft illegale oder betrügerische Wechselkurse anbieten.
  • Bewahren Sie Quittungen über Währungsumtausch auf, da diese bei Kontrollen vorgezeigt werden müssen.

Für Reisende empfiehlt es sich, einen kleinen Betrag in US-Dollar mitzunehmen, insbesondere für Trinkgelder oder Notfälle. US-Dollar mit einem Druckdatum nach 2006 werden bevorzugt akzeptiert.

Mit einer durchdachten Strategie lässt sich beim Geldwechsel in Kenia viel sparen – und unangenehme Überraschungen können vermieden werden.

Zahlungsmethoden und ihre Akzeptanz

Kenia bietet Reisenden eine Vielzahl an Zahlungsmethoden, doch ihre Akzeptanz variiert je nach Region und Art der Dienstleistung. Während in Städten zunehmend bargeldlose Zahlungen akzeptiert werden, bleibt Bargeld in ländlichen Gebieten unerlässlich. Besonders das mobile Zahlungssystem M-Pesa hat sich als dominierende Zahlungsmethode etabliert und ermöglicht selbst in abgelegenen Regionen digitale Transaktionen.

Nutzung von US-Dollar als Zahlungsmittel

US-Dollar werden in Kenia häufig als alternative Währung genutzt, insbesondere in touristischen Gebieten, Hotels und bei Safari-Anbietern. Allerdings gibt es einige Einschränkungen:

  • Nur neuere US-Dollar-Scheine werden akzeptiert – meist nur solche, die nach 2006 gedruckt wurden.
  • Wechselgeld wird fast immer in Kenianischen Schillingen (KES) ausgegeben.
  • In kleineren Geschäften und abseits der Touristenpfade ist der US-Dollar als Zahlungsmittel nicht üblich.

Für Reisende empfiehlt es sich, kleinere Dollar-Noten mitzuführen, da große Scheine nicht überall akzeptiert oder schwer gewechselt werden.

Kreditkartenakzeptanz in Kenia

Kreditkarten sind in Kenia weit verbreitet, allerdings mit regionalen Unterschieden:

  • In größeren Städten wie Nairobi oder Mombasa akzeptieren Hotels, Restaurants, Einkaufszentren und große Geschäfte gängige Kreditkarten wie Visa und Mastercard.
  • In ländlichen Regionen oder kleinen Märkten sind Bargeld oder mobile Zahlungen die bevorzugten Zahlungsmethoden.
  • Kreditkartenzahlungen können mit Zusatzgebühren von bis zu 5 % belegt sein – es lohnt sich, dies vorher abzuklären.
  • American Express und Diners Club werden nur selten akzeptiert.

In Safari-Lodges oder touristischen Einrichtungen sind Kartenzahlungen häufiger möglich, jedoch sollte man sich vorab erkundigen, ob Gebühren anfallen.

Sichere Nutzung von Kredit- und Debitkarten

Um Kreditkartenbetrug oder unerwartete Gebühren zu vermeiden, sollten Reisende einige Sicherheitsvorkehrungen treffen:

  • Geldautomaten bevorzugt in Banken oder Einkaufszentren nutzen, da diese sicherer sind als freistehende Automaten.
  • PIN-Code verdeckt eingeben und auf auffällige Kartengeräte achten.
  • Kreditkartenlimits im Blick behalten, da manche Banken für Abhebungen in Kenia tägliche Obergrenzen setzen.
  • Mobile Zahlungsdienste wie M-Pesa als Alternative nutzen, wenn Kreditkartenzahlungen nicht sicher erscheinen.

Mit einer durchdachten Mischung aus Bargeld, Kreditkarten und mobilen Zahlungslösungen sind Reisende in Kenia gut aufgestellt und können flexibel auf die jeweiligen Gegebenheiten reagieren.

Nutzung von ATMs und Bargeldverfügung

Zuverlässigkeit und Sicherheit von Geldautomaten

Geldautomaten sind in größeren Städten und touristischen Gebieten Kenias weit verbreitet und ermöglichen es Reisenden, bequem Bargeld in Kenianischen Schilling (KES) abzuheben. Die meisten ATMs akzeptieren internationale Debit- und Kreditkarten, insbesondere von Visa und Mastercard. Empfohlene Banken mit zuverlässigen Geldautomaten sind:

  • ABSA Bank (ehemals Barclays Bank)
  • KCB Bank
  • Equity Bank

Trotz der guten Verfügbarkeit von Geldautomaten sollten Reisende in Kenia einige Sicherheitsmaßnahmen beachten:

  • Achten Sie auf Ihre Umgebung, besonders in weniger belebten Gegenden.
  • Heben Sie vorzugsweise tagsüber und an gut frequentierten Orten Geld ab (z. B. in Einkaufszentren oder Bankfilialen).
  • Vermeiden Sie es, Hilfe von Fremden anzunehmen, selbst wenn diese freundlich wirken.
  • Überprüfen Sie den Geldautomaten auf verdächtige Kartenlesegeräte oder Manipulationen.
  • Speichern Sie die Notfallnummer Ihrer Bank, um Ihre Karte im Falle eines Problems sperren zu lassen.

Maximale Abhebungsbeträge und Bargeldstrategien

Die Abhebungslimits an kenianischen Geldautomaten liegen in der Regel bei 40.000 KES pro Transaktion, wobei das tägliche Limit je nach Bank zwischen 40.000 und 100.000 KES variiert. Einige Banken, wie die Co-operative Bank, haben ihr Limit auf 60.000 KES erhöht.

Um die Bargeldverwaltung in Kenia effizient und sicher zu gestalten, sollten Reisende folgende Strategien beachten:

  • Eine Kombination aus Bargeld und Karten mitbringen – so bleibt man flexibel.
  • Kleinere Beträge häufiger abheben, um nicht zu viel Bargeld auf einmal mitzuführen.
  • Geld sicher aufbewahren: Bargeld auf verschiedene sichere Orte verteilen (Geldbeutel, Geldgürtel, Hotelsafe).
  • US-Dollar als Notreserve mitnehmen, allerdings nur Scheine, die nach 2006 gedruckt wurden.
  • Die Bank vor der Reise informieren, um Karten-Sperrungen wegen verdächtiger Transaktionen zu vermeiden.
  • Mindestens eine Ersatzkarte mitführen, falls die Hauptkarte verloren geht oder nicht akzeptiert wird.

Mit diesen praktischen Tipps können Reisende sicher und bequem an Bargeld kommen und unliebsame Gebühren oder Sicherheitsrisiken minimieren.

Mobile Zahlungsmöglichkeiten

In Kenia haben mobile Zahlungssysteme den Finanzsektor revolutioniert und den Zugang zu Finanzdienstleistungen für Millionen von Menschen erleichtert. Besonders das M-Pesa-System, das 2007 von Safaricom eingeführt wurde, hat sich als weit verbreitetes und zuverlässiges Zahlungsmittel etabliert. Heute nutzen über 30 Millionen Kenianer diesen Service, um Geld zu senden, Rechnungen zu bezahlen und Einkäufe bargeldlos zu tätigen – auch ohne ein traditionelles Bankkonto.

Das System funktioniert denkbar einfach: Geld kann bei autorisierten M-Pesa-Agenten eingezahlt und per SMS-Transaktion an andere Nutzer gesendet oder für Einkäufe genutzt werden. Die Nutzung ist nicht auf Smartphones beschränkt, sondern funktioniert auch mit einfachen Mobiltelefonen. Neben M-Pesa gibt es weitere Dienste wie Airtel Money, Orange Money und T-Kash, die ähnliche Funktionen bieten, aber eine geringere Verbreitung haben.

Dank dieser mobilen Zahlungssysteme hat sich Kenia als Vorreiter in der finanziellen Inklusion etabliert. Millionen von Menschen haben nun Zugang zu digitalen Finanzdienstleistungen, was nicht nur die Sicherheit erhöht – da weniger Bargeld mitgeführt werden muss –, sondern auch wirtschaftliche Entwicklung fördert. Besonders in ländlichen Regionen, in denen Banken oft schwer zugänglich sind, ist M-Pesa eine unverzichtbare Alternative.

Vorbereitung zur Nutzung mobiler Payment-Systeme

Reisende, die mobile Zahlungssysteme wie M-Pesa in Kenia nutzen möchten, können sich mit wenigen Schritten registrieren:

  1. Registrierung: Die Anmeldung erfolgt bei einem autorisierten M-Pesa-Agenten. Dazu wird ein gültiger Reisepass oder Personalausweis benötigt. Nach der Registrierung erhält man eine SMS mit einem Start-PIN, der zur Aktivierung des Kontos dient.
  2. Nutzung: Nach der Aktivierung kann Guthaben bei Agenten eingezahlt und über das Telefon verwaltet werden. Die Zahlung bei Händlern erfolgt über den Dienst „Lipa na M-Pesa“, der auch für Restaurants, Hotels und Transportanbieter verfügbar ist.
  3. Vermeidung von Gebühren: Wer M-Pesa möglichst kostengünstig nutzen möchte, sollte mehrere kleine Überweisungen zu einer größeren bündeln, um Transaktionsgebühren zu reduzieren. Bargeldabhebungen sind meist mit Gebühren verbunden – daher empfiehlt es sich, möglichst direkt mit M-Pesa zu bezahlen.

Für eine sichere Nutzung gilt: Die PIN sollte niemals weitergegeben werden, und alle Transaktionen sollten nach Erhalt einer Bestätigungs-SMS überprüft werden. Zudem ist Vorsicht geboten bei verdächtigen SMS oder Anrufen, die angeblich im Namen von Safaricom erfolgen.

Durch die einfache Nutzung und hohe Sicherheit sind mobile Zahlungssysteme eine äußerst praktische Alternative zu Bargeld – und eine sinnvolle Ergänzung für Reisende, die flexibel und sicher bezahlen möchten.

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