Eine Gruppe eindrucksvoller Affenbrotbäume (Baobabs) steht majestätisch unter einem farbenfrohen Himmel bei Sonnenuntergang.

Beste Reisezeit Madagaskar

Klima, Wetter und Tipps für Ihre Madagaskar Reise

Klima, Wetter und Tipps für Ihre Madagaskar Reise

Als flächenmäßig zweitgrößter Inselstaat der Welt ist Madagaskar nicht nur in Bezug auf seine Biodiversität einzigartig. Auch das tropische Klima ist durch starke Kontraste geprägt. Die von Norden nach Süden verlaufenden Gebirgszüge fungieren als natürliche Wetterscheide, die Madagaskar in drei Klimazonen unterteilt. Dem feuchten Nordosten mit seinen üppigen Regenwäldern steht der trockene Süden mit seiner kargen Wüstenlandschaft gegenüber. Um die beabsichtigte Reisezeit in Madagaskar bestmöglich zu nutzen, ist eine gute Planung wichtig.

In und um die Inselhauptstadt Antananarivo im zentralen Hochland herrschen gemäßigte Wetterbedingungen mit angenehm milden Temperaturen. Ideal, um vielseitige Rundreisen in die weiteren Landesteile zu starten. Warum es in Madagaskar keine klassischen Jahreszeiten gibt und welche Zeitfenster sich am besten für Tierbeobachtungen, Naturerlebnisse und Badeurlaub eignen? Wir haben alle Infos zu regionalen Klima-Unterschieden, Trocken- und Regenzeit und der – für Reisen ungeeigneten – Hurrikansaison.

Geschrieben von: Dana Leidel Zuletzt aktualisiert am: 7. Oktober 2024

Klima in Madagaskar

Inselparadies im Indischen Ozean: Rund 400 Kilometer trennen Madagaskars Küste vom afrikanischen Kontinent. Da sich das exotische Reiseziel auf der Südhalbkugel südlich des Äquators befindet, folgen die Jahreszeiten nicht dem typischen Ablauf von Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Stattdessen teilt sich das Jahr in Madagaskar in die Trockenzeit von Mai bis Oktober und die Regenzeit von November bis April.

Pauschal gilt die auch als Südwinter bezeichnete Trockenzeit als beste Reisezeit für Madagaskar. Gleichzeitig kann das tropische Klima je nach Region in seiner Ausprägung variieren. Im Vergleich zur regenreichen Ostküste ist die Westküste beispielsweise deutlich niederschlagsärmer. Auch im heißen Süden regnet es in der Regel kaum, weshalb Badeurlaube hier fast ganzjährig möglich sind.

Wenn Sie nach Madagaskar reisen, um endemische Tier- und Pflanzenarten zu sehen, ist der richtige Zeitpunkt im Jahr entscheidend. So passieren zwischen Juli und September tausende Buckelwale die Meerenge zwischen Madagaskars Ostküste und der vorgelagerten Insel Sainte Marie. Die in den urwüchsigen Mangrovenwäldern heimischen Lemuren sind kurz vor der Regenzeit besonders aktiv. Ab November blühen in Madagaskar die Orchideen.

Die Jahreszeiten Madagaskars im Detail

Trocken- oder Regenzeit, Hoch- oder Nebensaison? Mit dem richtigen Timing sichern Sie sich optimale Chancen auf unvergessliche Erinnerungen.

Hochsaison in Madagaskar: Trockenzeit von Mai bis Oktober

Die Hochsaison in Madagaskar fällt in die niederschlagsärmere Trockenzeit. Auch hier machen regionale Besonderheiten den Unterschied. An der beliebten Ostküste mit ihren palmengesäumten Traumstränden herrschen dann sommerlich milde Lufttemperaturen von 25 bis 27 Grad Celsius. Niederschläge sind – wenn überhaupt – von kurzer Dauer und verlagern sich meist in die Abendstunden.

An der Westküste beginnt die Trockenzeit häufig bereits Anfang März und kann bis Dezember andauern. Mit 9 bis 11 Sonnenstunden pro Tag herrschen beste Bedingungen für Ausflüge zu den meterhohen Affenbrotbäumen. Temperaturen von 27 bis 30 Grad Celsius sorgen für sommerliche Leichtigkeit.

Kajak in den Mangroven

Lemur zwischen den Ästen

Nebensaison in Madagaskar: Regenzeit von November bis April

Die mitteleuropäischen Winter- und Frühlingsmonate November bis April entsprechen der madagassischen Regenzeit. Trotz zum Teil beachtlicher Regenfälle besonders an der Ostküste kann sich die Sonne dennoch zwischen 5 und 6 Stunden täglich zeigen. Aufgrund der wechselhaften Wetterbedingungen sind Madagaskar-Reisen in diesem Zeitfenster oft günstiger als in der Hochsaison. Zudem blühen die Regenwälder mit ihren Farnen, Moosen, Palmen und wilden Orchideen im feucht-warmen Klima regelrecht auf.

Achtung: Der Südsommer mit seinen monsunartigen Regenfällen beinhaltet auch die gefürchtete Hurrikansaison. Von Januar bis März kann es zu tropischen Wirbelstürmen kommen, die vor allem die Ostküste Madagaskars treffen.

Sehnsuchtsort Madagaskar: Beste Reisezeit nach Regionen

Sie wissen bereits, wohin die Reise geht? Mit der folgenden Übersicht können Sie das Wetter in Madagaskars Nordosten, Westen und Süden sowie im zentralen Hochland besser einschätzen.

Nordosten

Sie besuchen die Vanilleküste im Norden oder die Traumstrände im Osten Madagaskars? Oder möchten Sie auf der Insel Nosy Be zwischen puderzuckerfeinen Sandstränden und Trekking im Regenwald entspannen? Egal, wofür Sie sich auch entscheiden – im Nordosten der Inselnation erwartet Sie ganzjährig tropisch feuchtes Klima. Temperaturen zwischen 27 und 35 Grad Celsius bieten optimale Voraussetzungen für vielseitige Aktivitäten.

Süden

Weder der Südostpassat noch der Nordwestmonsun haben Einfluss auf die klimatischen Bedingungen im wüstenartigen Süden Madagaskars. Deshalb dürfen Sie hier das ganze Jahr über mit trockenem und vergleichsweise heißem Wetter rechnen. Regen fällt nur in sehr geringen Mengen während der Regenzeit. Während im Südsommer die Temperaturen bis 38 Grad Celsius steigen können, herrschen im Südwinter Höchstwerte um 25 Grad Celsius.

Zentrales Hochland

Die Gebirgszüge im zentralen Hochland schaffen eine natürliche Barriere zwischen dem Westen und Osten Madagaskars. Besonders im trockenen Südwinter kann es hier nachts merklich auffrischen. Örtlich ist dann sogar Bodenfrost möglich. Um für jegliche Wetterlage gewappnet zu sein, sollten Sie auch warme Kleidung im Reisegepäck mitführen. Der Südsommer zeigt sich in den Bergen mit tropisch heißen Tages- und milden Nachttemperaturen.

Westen

Während Wolken häufig über der Ostküste Madagaskars abregnen, schützt das zentrale Hochland die Westküste vor ausgiebigen Niederschlägen. Weitläufige Trockenzonen mit gemäßigtem Klima sind vorherrschend. Einzig von Januar bis März kommt es gelegentlich zu stärkeren Regenfällen. Neben ganzjährig hochsommerlichen Tagestemperaturen dürfen Sie sich auf angenehm kühle Nächte im Südwinter freuen.

ahaufnahme eines Kattas, eines Lemuren aus Madagaskar, der intensiv in die Kamera blickt.
Blick vom Dschungel auf das türkisblaue Meer

Madagaskar individuell: Die ideale Reisezeit für Ihre Aktivitäten

Je nachdem, wann Sie welche Region Madagaskars besuchen, locken zu jeder Jahreszeit vielseitige Erlebnisse und Aktivitäten. Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, haben wir die besten Empfehlungen für Sie gesammelt. Erholsame Auszeit am Strand oder auf Spuren der Lemuren durch die Mangrovenwälder streifen? Gestalten Sie Ihre Traumreise individuell.

Strandurlaub

Sie möchten im Schatten der Palmblätter hinaus auf den Indischen Ozean blicken und im kristallklaren Wasser tauchen oder schnorcheln? Von April bis November präsentiert sich die Ostküste Madagaskars mit ihren vorgelagerten Inseln in schönster Postkartenidylle. Verbringen Sie sonnenreiche Tage im puderzuckerfeinen Sand und spüren Sie den Nervenkitzel beim Kitesurfen. Es zieht Sie im Südsommer nach Madagaskar? Buchen Sie im trockenen Süden!

Walsafari

Zwischen Juli und September können Sie tausende Buckelwale vor der Ostküste Madagaskars beobachten. Um in die madagassischen Gewässer zu gelangen, legen die majestätischen Meeressäugetiere Entfernungen von bis zu 6.000 Kilometern zurück. Dort finden sie beste Bedingungen zur Aufzucht ihrer Jungtiere. Um die Wale nicht zu stören, halten nach Öko-Tourismus-Standards zertifizierte Bootstouren selbstverständlich den nötigen Abstand.

Tierbeobachtungen

Als eine der ältesten Inseln der Welt ist Madagaskar für seine einzigartige Flora und Fauna berühmt. Mehr als 80 Prozent der hier vorkommenden Tier- und Pflanzenarten sind endemisch. Sie kommen nur in Madagaskar vor. Dazu zählen neben exotischen Exen wie Chamäleons und Schildkröten auch Lemuren, Frösche, Schlangen und Vögel. Die niederschlagsarme Trockenzeit eignet sich ideal für ausgedehnte Wanderungen durch die Regenwälder im Norden und Osten.

Aktivitäten nach Reisezeit

Im Südwinter können Sie Ihre Zeit aktiv mit Tierbeobachtungen im Regenwald oder entspannt am Strand beim Baden, Tauchen und Schnorcheln verbringen. Kurz vor der Regenzeit in Madagaskar ab November zeigen sich Lemuren, Chamäleons und nachtaktive Maus-Makis besonders häufig. Auch die Passage der Buckelwale vor der madagassischen Ostküste fällt in dieses Zeitfenster.

Im Südsommer mit seinen häufigen Regenfällen blühen die Orchideen auf. Rund 85 Prozent der ca. 1.000 vorkommenden Orchideenarten sind exklusiv in Madagaskar zu finden. Neben den botanischen gibt es auch ornithologische Highlights. Viele der knapp 300 auf der Insel lebenden Vogelarten sind endemisch. Auch für Kultur- und Städtetrips – etwa in die faszinierende Hauptstadt Antananarivo – ist die Regenzeit die beste Reisezeit für Madagaskar.

Sie haben weitere Fragen zu saisonalen Empfehlungen? Gern beraten wir Sie auf Basis unserer Reise-Expertise.

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